Klasse Leistung von Google – wenn das mal nicht nach hinten losgeht und all die netten Content-Verlage bemerken, dass einem hier gerade vorgeschrieben wird, wie man sein Geld zu verdienen hat.
Interessant an den Abstrafungen finde ich, dass nicht nur Verkäufer sondern nach tieferer Analyse auch reine Käufer davon betroffen sind. Zudem erstrecken sich die Maßnahmen auch auf andere europäsische Länder aus, wie ich gerade erfahren habe.
Neben den bereits genannten Seiten hat es auch folgende "Links verkaufende" Sites erwischt:
- oanda
- chemdex
- mamboserver
- gobase
- enc
- ximbiot
- cookiecentral
- treemenu
- sciencenews
- madsci
- arealvalidator
- jalbum
- archaeologynews
- opensource.planetjava
- webrankinfo
- forum.snitz
- aleksey
- sharpreader
- moinmoin.wikiwikiweb
An manchen Stellen liest man, dass es einem egal sei, ob man mit dabei ist oder nicht….doch allen Käufern dürfte klar sein, dass eine Abstufung des PageRanks ein klares Indiz dafür ist, dass die entsprechende Seite nun bei Google auf dem Radar in Sachen Linkverkauf / Linkkauf steht und eine logische Schlussfolgerung daraus ist, dass verkaufte & gekaufte Links damit ihre Wertigkeit verlieren.
Wer also weiterhin von solchen Seiten Links kaufen sollte, der sollte sich freiwillig den "nofollow" anziehen, um nicht Gefahr zu laufen in falsches Licht gerückt zu werden.
[Update]: Kurz nachdem die Abstrafungen durch waren, wurde der PagaRank neu kalkuliert und visuell ausgerollt was zu teilweise extremen Veränderungen in der Landschaft der grünen Balken geführt hat.
Dazu kam meiner Meinung nach noch eine generelle infaltionäre Abstufung des PageRanks. Viele PR10 Seiten wurden so zu einem PR9 und 8er zu einem 7er usw.
Eine weitere Neuerung die ich meine analysiert zu haben, ist eine neue Art der Berechnung seinteninterner Vererbung. Nach den ersten Beobachtungen sieht es danach aus, als würde sich der PageRank nun auch stärker an der internen Navigation orientieren, sodass zB. ein Menüpunkt auf eine "charset=iso-8859-1" von links nach rechts anders vererbt und Hauptmenü-Punkte von Submenü-Punkten verschieden verwertet werden können, obwohl diese auf der selben Ebene liegen.
Zusammengefasst wird es aufgrund der Abstrafungen, inflationellen Abstufung und Neuberechnung mit neuen Features extrem undurchsichtig und für einen Laien kaum noch analysierbar.
Ein ebenfalls interessante Beobachtung sind die Geowerte von Alexa bei den einschlägig bekannten PageRank-Überprüfungstools. Da sieht man zum Beispiel auf der Seite eines englischsprachigen Überprüfungstool eines schwedischen Webmasters, welches mehrere Datencenter gleichzeitig abfragt, ganz klar, dass Deutschland mit Abstand die Nase vor hat. Auch in Sachen Paid-Links ist Deutschland ein Vorreiter und es gab kaum eine pagerank-starke Seite, bei der man nicht irgendwo auch einen gekauften Link eines deutschen Webmasters gefunden hat. Dementsprechend hat das letzte PageRank-Update besonders den deutschen Link-Käufer-Markt anständig aufgemischt.
[Update-2]. Für die Archive: PageRank-Vergabe wurde imho bis ca. 03.10.2007 – 12:00 CET berücksichtigt. Das heisst, alle URLs, welche nach dem 3.10. – 12:00 Uhr erstellt wurden und bis dahin keine sichtbaren Backlinks hatten, wurden bei dem aktuellen Update nicht berücksichtigt. Analysiert anhand von unterschiedlichen Foren und Blogbeiträgen mit Zeitstempel im Web. Zudem fanden heute (29.10.) einige PR-Korrekturen statt (zB. youtube.com 3 auf 8).