Seit Donnerstag Abend steht der Öffentlichkeit nun die Entwicklungsumgebung für die offene Suchplattform von Yahoo! zur Verfügung. Da bereits ausführlich in der Blogszene über den SearchMonkey selbst berichtet wurde, möchte ich an dieser Stelle nur noch meine persönliche Einschätzung zu diesem Tool abgeben.
Der Trend, Suchergebnisseiten mit Mediainhalten wie Bilder, Videos oder intelligenten Informationen aufzuwerten, um die Intention des Suchenden besser zu treffen, ist nicht neu. Allerdings kann man den Launch von SearchMonkey als Start in ein neues SEO-Optimierungszeitalter benennen. Jenseits von Page Title, URL und Meta-Daten emöglicht SearchMonkey dem Seitenbetreiber erstmals klar zu definieren wie das zukünftige Ergebnis in der Suche aussehen soll und vor allem wieviel Mehrwert das Ergebnis für den Suchenden enthalten soll. Dabei übernimmt SearchMonkey lediglich die Aufgabe der strukturellen Zuordung der Elemente, welche vorher vom Webmaster in der eigenen Seite definiert wurden. Man nennt diese technischen Präferenzen – SearchMonkey Applikationen.
Hat man seine Datenstruktur innerhalb einer SearchMonkey Applikation einmal erfolgreich durch den kinderleicht zu bedienden Wizard definiert, steht der Aufnahme in den Suchindex nichts mehr im Wege.
Wie aufwendig ist es seine Inhalte für den SearchMonkey vorzubereiten?
Ansich besteht der Aufwand nur darin, bereits bestehende Bereiche auf der eigenen Website mit den entsprechenden "Tags" zu umschachteln. Wenn man in der Lage ist seine "Templates" bzw. Seiten on-site anzupassen – ist dies in der Regel nur ein Akt von wenigen Arbeitsstunden. Wer seine Daten lieber Feed zur Verfügung stellen will, kann dies im SearchMonkey auch definieren.
Für welche Sites macht SearchMonkey Sinn?
Nunja, im ersten Step, denke ich sind alle Sites, welche einen Artikel + passendem Bild zum Artikel liefern, klare Kandidaten für den SearchMonkey. Eine weitere Zielgruppe sind alle Seiten mit Nutzerbewertungen, bei denen man der Meinung ist, dass man diesen Mehrwert direkt im Suchergebnis mit anzeigen sollte. Zudem eigent sich dieses Feature für alle Seiten, welche Adressinformationen in einer struturierten Form (Name, Vorname, Strasse, PLZ, Ort) für den Nutzer in den Suchergebnissen abbilden will. Im zweiten Step sind können alle eCommerce-Plattformen, Shops und Shopping-Portale von Open Search profitieren. Da der SearchMonkey mit den unterschiedlichsten Struktur-Formaten (XML, RDF, eigene APIs) umgehen kann und somit eigene, seitenspezifische Informationen (zb. Preise, Lieferzeit etc) gezielt in den Ergebnissen abgebildet werden können.
Worin liegt der Vorteil, lohnt sich der Aufwand?
Seine Daten sinnvoll strukturiert einem Crawler vorzulegen, war aus Sicht der Site-Accessibility schon lang vor OpenSearch sinnvoll. Jetzt mit OpenSearch werden diese Strukturen in einer offenen Plattform für Millionen Nutzer nutzbar. Ich kann mir zudem nicht vorstellen, dass eine Suchmaschine die Verwertung strukturierter Daten ableht, sofern diese in der Seite vorhanden sind…. der Trend geht ja klar in die Richtung, siehe Universal Search, Y! Glue oder Mahalo.