Wir wissen ja, dass Synonyme in keiner Optimierungsstrategie fehlen sollten, doch dann hört es bei den meisten im Bereich der Wortbildung und Bedeutungsfindung auf. Aktuell ist das N-Gram Analyse Verfahren in aller Munde, da Google demnächst die Herausgabe aller Sätze die mehr als 40 mal gesucht wurden zu Forschungszwecken in einer DVD-Sammlung zur Verfügung stellen will. Dies wäre eine brauchbare Datenbasis, um sinnvolle Applikationen, wie zB. Autovervollständigungen oder diese manchmal sonderbaren „Meinten Sie…“ Funktionen zu verbessern. Doch das ist ja Zukunftsmusik, da es diese Datenbasis noch nicht gibt und keiner genau weiss, welchem Benutzerkreis diese zur Verfügung gestellt werden. Denn allein der Gedanke an 6 DVDs Content lässt bei vielen die ich so kenne das Adsense- und PaidClick-Herz höher schlagen 🙂
Dieser Artikel richtet sich jedoch einer bereits heute, auch ohne eine derartige Datenbasis zu besitzen, durchführbaren Optimierungsstrategie, die neben dem finden von Synonymen eine immer wichtiger Rolle spielt und in einigen Bereich meiner Auffassung nach unerlässlich ist -> die Umschreibungen.
Umschreibungen werden bei Suchmaschinen logischer Weise oft angewandt, denn wenn der Suchende den exakten Namen des zu suchenden Gegenstandes oder Sache wüsste, dann bräuchte er im Zweifel nicht danach suchen. Ich bin der Meinung, dass mindestens 30% aller Anfragen, mit mehr als 4 Wörtern in der Phrase, Umschreibungen darstellen. In Bereichen wie zum Beispiel der Medizin ist dieser Anteil sicher noch um Einiges höher. Denn wenn man sich zum Beispiel erkundigen will, dass man gegen „braune, klebrige Flecken am Unterarm“ benutzen soll (ich würde ja glatt Toilettenpapier empfehlen), dann sucht man in der Regel nicht nach dem medizinischen Fachausdruck, sondern umschreibt diesen mit einfachen, geläufigen Worten. Oder man erinnert sich nicht mehr genau an den Filmtitlel der gestern im TV lief, kann sich jedoch noch an den Schauspieler erinnern, dann umschreibt man die Suche zB. so: „vin diesel schnelle autos„. es gibt noch unzählige andere Bereiche in denen Umschreibungen einen hohen Stellenwert haben. Aus Sicht der Optimierung, ist es natürlich schwer herauszufinden, an was sich der Suchende erinnert bzw. wie der Suchende eine Sache umschreibt. Fakt ist jedoch, dass man ein Suchmuster ableiten kann, welches zu einem sehr hohen Grad immer aus markanten, einfachen und geläufigen Worten, Namen, Orten oder Ortsbezeichnungen besteht, verbunden mit ähnlichen, dem Suchenden bereits bekannten, Phrasen. Zur Ermittlung einer groben Richtung eines solchen Musters hilft bereits ein kleiner Benutzerkreis, der da mal wieder aus Freunden, Bekannten oder Kollegen bestehen kann, denn viele Menschen entwickeln intuitiv ein sich sehr ähnelndes, spontanes Suchmuster.
Da diese Optimierungsstrategie noch eher ungenutzt bzw. nicht so „überrannt“ wurde, wie das zB. bei der Optimierung nach Synonymen der Fall ist, kann man derzeit noch mit recht einfachen Mitteln ganz akzeptable Ergebnisse / Umsätze oder Erfolge erzielen.