Wenn man über Authorities spricht, definiert man das meist über den Host. Das heisst, ein Link von einer Universität bzw. einem autoritären Host "soll" mehr Gewichtung besitzen, als ein vergleichbarer Link von einer Seite, welche diesen Status nicht besitzt.
Doch welche Rolle spielt die IP Adresse bzw. der IP Bereich einer Autorität?
Viele Universitäten betreiben unter verschiedenen Domains unterschiedliche Projekte und alle laufen mit dem Segen der Universität – eine Suchmaschine, welche demnach IP Bereiche mit einer Autorität versieht, geht sicher, dass auch andere Projekte der gleichen Uni den notwendigen Status bekommen.
Geht man nun davon aus, dass nicht die einzelne URL eines Hosts sondern die IP Adresse bzw. die IP Range den Status eines vertrauenswürdigen Hosts genießt – müsste man bei einer Linkbuilding-Maßnahme auf dieses Kriterium achten. Besonders im afrikanischem und asiatischen Raum werden sehr viele Seiten von Regierungs- und Bildungseinrichtungen bei marktüblichen ISPs gehostet, bei denen man sich mit "anhängen" könnte. Bei sogenannten Shared Webspace, bei dem meist hunderte Webseiten auf einer IP laufen – könnte also eine Analyse der Seiten auf der gleichen IP von Vorteil sein, um so gegebenenfalls einen Partner zu finden, welche einfacher zu einer Partnerschaft bereit ist.
Persönlich bin ich der Meinung, dass "IP trust" ausschliesslich die Betreiber genießen, welche einen personalisierten IP Bereich ihr Eigen nennen und bei dem ein Großteil der auf dem IP Bereich laufenen Projekte klar einem Besitzer zugeordnet werden können. Hat man jedoch die Chance eine IP aus einem solchen scheinbar, geschlossenen System zu bekommen oder findet man in einem solchen Bereich eine Möglichkeit einer Verlinkung sollte man diese nicht auslassen.
Meiner Meinung nach, bringt allein ein Link von einer "unbedeutenden" Seite auf einem Host aus einem "trusted IP range" zwar keinen nenneswerten Vorteil – gibt einem jedoch die Chance – extern die unbedeutende Seite künstlich zu pushen, um der URL eine entsprechende Historie zu verleihen. Die daraus entstehende Kombination aus IP Trust und Historie kann langfristig zu einem starken Link entwickeln.
Update: Ich habe dazu auch mal ein Patent von Mircosoft (Domain-based spam-resistant ranking) rausgekramt, bei dem die Rede davon ist, dass Trust sowohl an die Domain als auch an die IP vergeben wird, was dann in der Kombination eine Wirkung erzeugt. -> "…and then assigning trust values to domains hosted on those IP addresses.."
Interessanter Gedanke, Trust an IP-Bereiche zu binden. Ich werde mal mit einer Uni-IP was ausprobieren 🙂
Ich glaube nicht, dass die IP eine Rolle beim Ranking spielt. Trotzdem werden IPs von den Hosts gespeichert und im Zweifelsfall bestimmt für die Identifikation von Spam verwendet. Aber wer nicht spamt braucht sich um IP-Adressen keine Gedanken machen.
@Michael – korrekt, wer nicht spamt braucht sich keine Gedanken machen – wenn ich jedoch einen Kunden hätte, der vor hat, nicht zu spammen, würde ich ihm doch lieber einen Host empfehlen der im Zweifel in einem vertrauenswürdigen IP Bereich liegt. Die Kombination von „guten Inhalten“ und einer wohl überlegten IP, ist natürlich das Ziel der Aktion.
Nun spielt die IP mal wieder keine Rolle. Kann es nicht sein, das ich im Extremfall durch einen schlechten Nachbar genau durch die IP einen nachteil haben kann.
Wie die Bewertung genau funktioniert entzieht sich aber meiner Vorstellungkraft, ein interessanter Geda nke ist es alle mal.