Ich wünsche allen treuen Lesern dieses Blogs ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2014. Beruflich freue ich mich auf eine spannende SEO-Zukunft, dass SEO deutlich anspruchsvoller geworden ist, zeigen mir in erster Linie die verzweifelten Ausflüchte, der vormals auf SEO spezialisierten Fachleute, in die breite Welt des Online Marketings. Ich halte diese Entwicklung für höchst überfällig, denn es führt zu einer sichtbaren Reduzierung der Spezialdienstleister in unserem SEO-Bereich und zu einem Wissenssprung auf der Seite der Webmaster / Kunden sowie zu neuen Chancen den Markt weiter professionell zu bedienen.
Themen wie skalierbares SEO, technisches SEO, Content-Optimierung und Internationalisierungsstrategien mit Hilfe von SEO sind komplexer geworden und gehen bei den meisten nur soweit, wie das jeweilige Tool es unterstützt. Die Herausforderung in den kommenden Monaten sind zum Beispiel Fragen wie man 50.000 Produkte mit 20.000 navigierbaren Facettten in die Performance bringt, einen Markteintritt via Suche in 30 Ländern plant, welche Strategie muss ich anwenden um als Filialist in den regionalen und hyperregionalen Ergebnissen gefunden zu werden, welche Maßnahmen sind für Google im Bereich der mobilen Suche von Nöten oder wie kann man Co-Citations, Kookkurrenzen, den Aufbau von Entities und sozialen Authorities für einen klaren Rankingvorteil nutzen?
Fragen auf die ein Alleskönnen im Onlinemarketing nur sehr begrenzt eine zielführende Antwort geschweige denn aktive Umsetzungen anbieten kann. Zu diffizil sind die Anforderungen, Business-Modell und dahinterliegenden Prozesse und Ressourcen, um ein Einheitskonzept auf alle erfolgreich anzuwenden. Es ist am Ende immer eine Frage wo kaufe ich den Traffic zu welchem Preis ein und welcher Einkauf ist wie effektiv im Bezug den Customer Lifetime Value sowie auf die Quote an Neukunden pro ausgegebenen Euro (Customer Acquisition Cost). Ein jeder Webmaster der seine Akquisitionskanäle auswertet wird überwiegend oft bemerken, dass SEO gerade im Bezug auf den CAC eine bedeutende Rolle spielt – denn Google, als Suchmaschine, ist ein "Starting Point" und damit das Fenster zum Web.
Meine größte Sorge für 2014 ist, dass die Konzentration (auf beiden Seiten – Kunde & SEO) auf echte SEO Maßnahmen sinkt, weil man sich zu schnell durch neue Trends und "Ungeprüftes" und "Vermutliches" ablenken lässt, statt sich darauf zu konzentrieren, was wie gut funktioniert und ggf. in Einklang mit den veröffentlichten Patenten steht. Ebenso beunruhigt mich der verstärkte Einsatz unterschiedlichster Tools. Die Toolnutzung entwickelt sich zunehmend weg von einem Hilfsmittel hin zu einem Fluch. Die Bediener der Tools vergessen, vergleichbar mit dem Taschenrechner, das Kopfrechnen und schenken, anders als in der Mathematik, den Hochrechnungen und automatisierten Aussagen der Toolanbieter ihr "blindes" Vertrauen für unternehmensrelevante Entscheidungen. Ich bin gespannt auf welchem Level der Abhängigkeit wir am Ende 2014 in diesem Bereich angekommen sind. Ich glaube die Tools am Markt werden zunehmend mehr komplette Lösungswege anbieten, als "nur" das Problem zu aufzuzeigen.
In diesem Sinne – auf gehts in ein spannendes 2014!