Die Usability einer Webseite ist unumstritten am Erfolg oder Mißerfolg maßgeblich beteiligt. Wer eine schlechte Menüführung oder einen unstrukturierten Seitenaufbau seinen Besuchern vorsetzt, wird meist mit Abneigung, kurzen Haltezeiten und schlechten Verkaufszahlen konfrontiert. Aber was tun, wenn selbst die 144 Regeln zur Verbesserung der Usability nichts geholfen haben? Genau -> Man analysiert das Maus- und Augenverhalten des Benutzers! Auf der letzten WWW2006 vom 22–26.5.2006 in Edinburgh gab es eine interessante Studie der Münchner Unternehmung Media Informatics Group der LMU, die darauf aus ist/war das Benutzerverhalten auf Webseiten bis zum Excess zu verfolgen 🙂
Daraus entstand der USAProxy mit dem es, zusammen mit einem kleinen JavaScript, möglich ist, so ziemlich jedes aktive Benutzerverhalten mitzuschneiden. Unter anderem auch die Mausbewegungen. Da das Auge meist der Maus folgt, kann man so auch respektable Analysen (heat maps) erstellen, die sonst nur mit sehr aufwendigen und teuren Verfahren zu erstellen sind. Die Installation und Handhabe des USAProxys ist meiner Auffassung nach kinderleicht. Runterladen, entpacken, starten, im IE/FF einstellen, JavaScript in die Seite einsetzen und schon kann es losgehen.
Ja, klar, den anonymen Benutzer kann man damit nicht tracken, sondern nur den Nutzer der den Proxy auch im Einsatz hat. Doch für eine „erste“ Analyse dieser Art reichen meist die Freunde und Bekannten in der Firma oder daheim aus. Bei der Auswertung / Visualisierung der Logfiles kann sich dann jeder selbst einen kleinen „Parser“ je nach Bedarf schreiben.
In Anbetracht dessen, dass Google sich vor nicht all zu langer Zeit ein derart ähnliches Verfahren patentiert hat, um mögliche Aktionen, Klicks, Abbrüche etc. vorherzusehen, sind die Auswertungen mit dem USAProxy schon eine verdammt gute Sache!