Gestern bin ich darauf eingegangen wie man mit Hilfe der Lokalisierung der Suchergebnisse die Relevanz der Suchergebnisseiten erhöhen kann. Neben diesem Versuch, bessere Ergebnisse zu liefern, kann man zunehmend feststellen, dass das persönliche Suchprofil und verschiedene andere persönliche Kriterien bei der Erstellung relevanter SERPs eine große Rolle in der Zukunft der Suchmaschinen spielen wird. Meiner Auffassung nach das Resultat basierend auf der Erkenntnis, dass der Benutzer seine Suchanfrage nicht exakt genug definieren kann. Gerade in Regionen in das Internet nicht zu einem unabdinglichen Massenmedium herangewachsen ist, kann man feststellen das die Formulierungen der Anfragen immer ungenauer werden. Zum Beispiel wird in den USA laut einer Studie von Onestat wesentlich genauer gesucht als im Vergleich in Deutschland. Um diesem Mißstand nun etwas entgegen wirken zu können, werkelt man an der Umsetzung der auf persönlichen Informationen basierenden SERPs. Dabei könnte man mehrere Kriterien verwenden:
- Das persönliche Profil – Alter, Geschlecht, Haarfarbe, Wohnort (Stichwort: lokale Suche), Größe usw. je nachdem in welchem Kontext sich diese Eigenschaften mit verarbeiten lassen
- Die persönliche Suchhistorie / Suchverhalten – Zuletzt wurde nach „roten Bananen“ gesucht, demzufolge zeigt man dem Suchenden bei der Suche nach „Tomaten“ vorrangig blaue Tomaten statt der üblichen roten Tomaten.
- Favoriten / Bookmarks – Anhand der Lieblingsseiten oder der oft besuchten oder meist geklicktesten Seiten lässt sich ein bevorzugtes Besucherverhalten analysieren und man kann dem Suchenden unterstützend, passende oder artverwandte Links mit in die SERPs mixen.
- Kaufverhalten – Wenn man das Kaufverhalten mit in die SERPs einfliessen lässt, dann kann die Suchmaschine bei einer kommerziellen Suchanfrage die jeweiligen Kaufvorlieben mit einfliessen lassen und wenn man eben nach „Spiele“ sucht, dann werden die der Sony Playstation höher gerankt als die von Nintendo, da man im Kaufverhalten festgestellt hat, dass der Suchende immer nur PSX Spiele gekauft hat.
- e-Mails / Chatlogs – Derartige Inhalte bieten sich hervorragend dazu an, um diese mit in SERPs-Kochtopf für die persönliche SERP zu werfen, da man anhand dieser Details ableiten kann über was man und mit wem man so kommuniziert.
Zusammenfassend ist das für den Datenschützer natürlich der absolute Albtraum. Allerdings bedarf es ja nur der Zustimmung des Suchenden, um diesen Ganzen Zauber als „genehmigt“ abzustempeln. Das heisst, dass der Trend der Suchmaschine sich immer mehr in Richtung „Community“ bewegt. Denn mit der Registrierung in einer dieser riesen „Suchmaschinen-Communities“ akzeptiert man meist die Verarbeitung seiner Daten. Dieser Trend lässt auch darauf hoffen, dass Yahoo! und MSN in den nächsten Jahren im Bereich der Suchmaschinen noch ein ganzes Stück aufholen können, da sie im Vergleich zu Google derzeit noch die größere Benutzer-Gemeinschaft besitzen.