Seit es Sichtbarkeitskurven gibt, gibt es die Diskussionen über deren Nutzen. Allzu oft werden Sichtbarkeitsverläufe mit Besucherströmen (Traffic) gleichgesetzt bzw. verwechselt. In letzter Zeit kommt der Umstand hinzu, dass die Ergebnisse bei Google neben der vorhandenen Personalisierung, Lokalisierung und rasanten Indexierung auch noch sehr starken, tagesabhängigen Fluktuationen unterliegen. Nahezu jeden Tag lassen sich bei gleichbleibender Methode zu einem Keyword Veränderungen beobachten. Diesem hohen Grad der Dynamisierung können nur noch wenige folgen und man flüchtet sich immer häufige im Unverständnis und überbrückt seine Unwissenheit mit dem Satz: "ja, Google hat halt schon wieder was geändert, warum und wieso weiß sowieso keiner mehr". Zu komplex und gleichzeitig hoch agile Algorithmen aber auch der Umstand, dass Toolanbieter sich dem Tempo nicht anpassen wollen / können, führen zu einer zunehmenden Resignation die Ursachen einer Veränderung verstehen zu wollen.
Dabei sind die Sichtbarkeitsverläufe oft aus Alternativlosigkeit oft der einzige Weg den Trend einer fremden Seite innerhalb der organischen Suche abzubilden bzw. den Value dieses Kanals zu schätzen. Ja schätzen, denn besteht kein Zugriff auf die Search Console arbeiten die bekannten Toolanbieter mit Hochrechnungen. Daran ist nichts grundsätzlich Verwerfliches – Marktforschungsunternehmen wie die Forschungsgruppe Wahlen, Comscore, Nielsen oder die Gfk arbeiten zur Ermittlung von Reichweiten, Einschaltquoten oder zum Erstellen von Branchenindices mit Befragungen, Userpanels oder Datenaggregationen und der statistischen Hochrechnung dieser Daten. Die Sichtbarkeitskurven ist nichts anderes als eine Prognose und dafür machen alle Tool-Anbieter einen durchaus guten Job. Ob Xovi, Metrics, Sistrix oder Searchmetrics die Trends lassen sich trotz unterschiedlicher Skalen und Berechnungsmethoden durchaus grob vergleichen. Kaum einer Kurve widerspricht einem Trend zu 100%. Begründet liegt das oft in den Zutaten, die in eine solche Kurve einfließen – die Hauptzutaten sind: Keyword und Suchvolumen sowie die Position. Doch wie bei einem guten Gericht, kommt es auch die Qualität der Zutaten an, damit dieses auch dem Konsumenten schmeckt und verdaulich wird. Verdaulich wird es, wenn es transparent ist. Transparenz ist die Grundlage der Interpretation, fehlt mir das Wissen, wie sich die Kurve zusammensetzt, bleibt es ein Rätsel abschließend zu erklären, warum sich eine Kurve nach oben oder unten verbiegt.
Die meisten Toolanbieter geben weder bekannt, welche Keywords exakt zur Berechnung der Sichtbarkeitskurve herangezogen wurden, noch welche Formel / Gewichtung ein einzelnes Keyword bei der Berechnung hatte. Da wie bereits oben beschrieben, die Komplexität und Dynamisierung zugenommen hat, ist der Grad der Transparenz ein wichtiger Faktor geworden. Toolanbieter wie Metrics liefern dem SEO bereits erste Insights zu Gewichtung und betroffenem Keyword. Diese Daten sind Goldwert in der Fehlersuche und der Analyse einer Webseite. Denn diese Daten liefern neben dem Trendverlauf direkt die konkreten Antworten auf den Verursacher. Der Webmaster kann mit diesen Daten direkt den Fehler eingrenzen und spart damit wertvolle Analysezeit. Kann man diese Daten nun auch noch auf den Pfad / das Verzeichnis runterbrechen wird ein Tool wieder zu einem echten unterstützenden Analysewerkzeug. Vorbei sind die Zeiten, als sich der nicht vorhandene Inhouse-SEO des Kunden von der Agentur den jeweiligen Trend mit ein paar unbegründeten Behauptungen auftischen lassen hat. Der Anspruch an die Toolanbieter ist Antworten zu liefern, nicht nur Trends zu visualisieren.
Wir bei Acoonia leben diesen Trend im Monitoring und haben eine Sichtbarkeit entwickelt, welche ein maximales Maß an Transparenz bietet und sich täglich aus 1 Mio. Keywords neu berechnet – für jede Domain, für jeden Pfad, jede URL im Index. Durch einen einfachen Klick im Chart lässt sich jede Schwankung genau analysieren und auf Knopfdruck bewerten. Dabei zeigen wir die Keywords die die Kurve beeinflussen und geben einen konkreten Hinweis auf die Ursache. Relaunches, Umzüge, Systemwechsel, redaktionelle oder technische SEO Maßnahmen im Bereich Onpage als auch Offpage lassen sich so detailliert für jede beliebige Domain analysieren, ganz ohne SearchConsole, die ohnehin die Daten um einiges verzögerter bereitstellt. Für höchste Ansprüche können auch Brand-Searches sowie saisonale Schwankungen im Traffic ad-hoc rausgerechnet werden. Try it.